Die
Chartisten der Wall Street haben eine Theorie: Nach ihrer Ansicht
sollten der Dow Jones-Index für Industrieaktien und der Dow-Jones-Index
für Transportwerte im Gleichschritt marschieren.
Ihre
Begründung ist leicht nachzuvollziehen: Man geht davon aus,
daß der Dow Jones für Industriewerte, der Index einer
Gruppe von 30 marktführenden Industrieunternehmen, die Produktionsleistungen
der amerikanischen Wirtschaft repräsentiert. Der Transportaktienindex,
dessen Unternehmen die Menschen und die produzierten Güter
überallhin befördert, repräsentiert die Dynamik der
Wirtschaft.
Anders ausgedrückt: Der Industrieaktienindex gibt an, wie stark
oder wie schwach die Prokuktion ist. Der Transportaktienindex zeigt
dagegen auf, wie stark oder schwach die Nachfrage ist.
Im
besten Fall sollten sich die Industrieaktien und die Transportwerte
als Spiegelbilder einer starken Produktion und einer starken Nachfrage
gemeinsam auf immer neue Höhen schwingen. Wenn die Industrieaktien
ohne die Transportaktien anziehen, produzieren die Hersteller mehr
Güter, als die Konsumenten verlangen. Das könnte zum Aufbau
unverkäuflicher Lagerbeständeund letztlich zur Rezession
führen.
Die
Beobachtung der Trends des Dow Jones-Index für Industrieaktien
und des Dow Jones-Index für Transportaktien ist Grundlage der
sog. "Dow-Theorie". SIe ist die älteste technische
Analysemethode an der Wall Street.
Wenn
also der Industrieaktienindex und der Transportaktienindex erheblich
divergieren, wie dies z.B. imHerbst 1987 der Fall war, kann dies
ein deutlicher Hinweis auf eine bevorstehende Rezession sein.
zurück
|