Wir
alle haben viele Fragen - und seitdem das Internet seinen Siegeszug
angetreten hat, liegen viele Antworten nur einen Mausklick entfernt.
In der Hälfte aller Fälle schaut die Internetrecherche
ao aus: Computer an, Google ansurfen, Suchbegriff eingeben - gefunden!
Nahezu 50% aller Suchanfragen werden an die Suchmaschine "Google"
gerichtet, die Konkurrenz wie Microsoft oder Yahoo investiert zwar
Milliarden, aber deren Marktanteil bleibt gering. Und die Aussichten
werden trotz gewaltiger Geldsummen nicht besser. Wer ist dieses
Unternehmen?
Die
Googlesuchmaschinen (z.B. google.com oder google.de) sind eine Erfindung
des (natürlich) kalifornischen Unternehmens Google. Vor gerade
mal sechs Jahren entwickelt, beherrschen sie heute den Markt für
Informationssuche im Internet. Das Geheimnis liegt in der Sortierung
der gefundenen Ergebnisse. Denn technisch betrachtet ist es nicht
besonders anspruchsvoll, aus den 3 Milliarden Internetseiten jene
etwa 500.000 herauszusuchen, die das Wort "Berlin" enthalten.
Anspruchsvoll wird das Ganze dann, wenn man dem User möglichst
weit oben in der Trefferanzeige denjenigen Link präsentieren
will, der für ihn am relevantesten ist. Die Google-Gründer,
Larry Page und Sergei Brin, hatten dafür bis jetzt die beste
Idee, welche auf ein Uni-Papier aus dem Jahre 1998 zurückgeht:
Ihre Formel zur Sortierung setzt jene Websites ganz oben auf die
Ergebnisliste, die an besonders vielen Stellen im Internet erwähnt
wird.
Wie
effektiv diese - auf den ersten Blick simple Idee - wirkt, wird
deutlich, wenn man sich anschaut, welchen Siegeszug Google seit
1998 angetreten hat: 260 Millionen Mal am Tag wird Google um Rat
gefragt, doppelt so viele Male wie noch vor einem Jahr. 14,8 Millionen
Menschen in Deutschland nutzen Google - die Hälfte aller Leute
mit Internetanschluß. Dabei gibt dasUnternehmen keinen Cent
für Werbung aus. Die Verbreitung geschah einfach deshalb, weil
so viele Leute diese Suchmaschine für effektiv befanden. Und
es war ja nicht so, als ob es vor Google keine guten Suchmaschinen
gegeben hatte. Vielmehr existierten viele unterschiedliche Suchdienste,
wie Excite, Altavista, Yahoo, Fireball oder Infoseek. Diese gibt
es zum Teil noch heute, aber sie wurde hinsichtlich ihrer Marktstellung
von Google hinweggefegt.
Dabei
verwendet Google keine Highend-Computer. Vielmehr werden einfache
Standartrechner benutzt (mit 1 Gigahertz und 80 Gigabyte Festplatte),
inzwischen über 15.000. Dies spart Kosten. Als Software-Basis
dient das kostenlose Betriebssystem Linux. Gesucht wird übrigens
nicht im Internet selbst, sondern in einer der zahlreichen Kopien
des Internets, die Google in sieben weltweiten Rechenzentren verwaltet.
Inzwischen
ist Google ein Unternehmen, welches über 1000 Mitarbeiter beschäftigt.
Selbst Konkurrenten wie AOL oder Yahoo bezahlen inzwischen dafür,
dass sie Google als Teil ihres Webauftritts ausgeben dürfen.
Branchenkenner schätzen den Jahresumsatz des Unternehmens mittlerweile
auf ca. 750 Millionen Dollar. Und das alles wurde erreicht, ohne
dass das Unternehmen an die Börse gehen musste!
Doch
diese Monopolstellung weckt auch Ängste. Zur Zeit suchen Forscher
in Amerika nach Regulierungsgrundsätzen, mit denen der Staat
der Monopolisierung entgegen treten könnte. Gegner in den USA
schlagen sogar schon vor, die Internetsuche als eine öffentliche
Versorgungsaufgabe zu regulieren. Dazu wird es wohl nicht kommen.
Aber man muß sich auch vor Augen führen, welche Macht
Google hat: stellen Sie sich einfach vor, dass Google bestimmte
Informationen einfach aus seinem Archiv verbannt. Technisch gesehen,
das geben die Betreiber von Google zu, ist das ohne Probleme möglich.
Allerdings ist sich das Unternehmen nach eigenen Aussagen seine
Verantwortung wohl bewusst. Informationen werden deshalb besonders
sorgfältig verwaltet.
Also
dann: losgegoogelt!!!
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