Das
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine der wichtigsten Kennzahlen
der fundamentalen Unternehmensanalyse.
Diese Kennzahl gibt an, in wieviel Jahren das Unternehmen bei gleichbleibendem
Gewinn seinen Börsenwert verdoppelt hat. Mit anderen Worten:
Das KGV gibt die Anzahl der Jahre an, die das Unternehmen denselben
Gewinn erwirtschaften muß wie den, der bei der Berechnung
des KGV zugrunde lag, um seinen jetzigen Börsenkurs zu rechtfertigen.
Das
KGV bietet Ihnen als Anleger die Möglichkeit, die Aktie eines
Unternehmens mit denen anderer Unternehmen zu vergleichen, d. h.
Sie sehen, ob eine Aktie im Vergleich zu anderen Aktien über-
oder unterbewertet ist. Allerdings
sollten Sie dabei beachten, daß die KGV einzelner Branchen
wie etwa der Technologie- oder der Internetbranche generell höher
sind, als beispielsweise die aus der Automobilbranche. Deshalb ist
es oft sinnvoller, nur Aktien innerhalb der selben Branche miteinander
zu vergleichen. Auch müssen Sie bedenken, dass es mitunter
gute Gründe für ein niedriges KGV geben kann, etwa, weil
das Unternehmen sich am Rande des Konkurses befindet, dies aber
noch nicht in den Gewinnschätzungen berücksichtig wurde.
Die
Zahlen für die Berechnung des KGV stammen aus der Vergangenheit,
wobei an der Börse jedoch die Zukunft gehandelt wird. Deshalb
nehmen viele Analysten zusätzlich den erwarteten Gewinn für
das nächste Geschäftsjahr in Ihre Schätzungen mit
auf. Allerdings sollte man hierbei vorsichtig sein, da Gewinnerwartungen
nicht immer eingehalten werden können. Als Folge kann einer
Aktie durch eine zu hohe Gewinnschätzung für das kommende
Jahr ein ungerechtfertig niedriges KGV berechnet werden.
Grundregel:
Je niedriger das KGV, um so attraktiver ist die Aktie!
Formel
für die Berechnung des KGV:
KGV = aktueller Aktienkurs / Nettoergebnis pro Aktie
Beispiel:
Liegt der Kurswert einer Aktie bei 50 Euro und der Gewinn des Unternehmens
je Aktie beträgt 5 Euro, so ergibt sich ein KGV von 10.
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