Moin,
das
alte Jahr 2003 ist zu Ende, das neue Jahr 2004 hat begonnen. Eigentlich
wäre es damit einmal Zeit für eine kurze Bilanz und einen
kleinen Ausblick. Bei der Frage, was die Menschen 2003 bewegt hat,
dürfte der Irak-Krieg die meisten Gefühle, ob nun pro
oder contra ausgelöst haben. Zu Recht. Egal wie man zu der
amerikanischen Regierung und deren Weltmachtpolitik stehen mag,
2004 wird sich als Schicksalsjahr für sie herausstellen. Denn
Ende des Jahres stehen die Präsidentenwahlen in Amerika an.
Bisher steht nur fest, dass George W. Bush für eine zweite
Amtszeit in den Ring steigen wird; sein Gegenpart aus dem demokratischen
Lager wird derzeit noch gesucht. Zu hoffen bleibt, dass sich ein
oder eine aussichtsreicher Kandidatin(in) finden wird.
Auch
der Irak dürfte 2004 noch im Fokus der Öffentlichkeit
stehen. Bisher zeigt sich noch kein befriedigendes Nachkriegsszenario
im Land am Euphrat und Tigris, der Wiege der Menschheit, wie man
sehr oft hören und lesen konnte. Ob die Gefangennahme des angeblich
echten und einzigen Saddam Hussein zur Beruhigung der Lage im Irak
beitragen wird, sollte sich spätestens dann zeigen, wenn die
weltweite Öffentlichkeit die Erdbebenopfer aus Bam im Iran
wieder zu Gunsten der getöteten amerikanischen GIs im Irak
vernachlässigt. Das Erdbeben mit seinen geschätzten 35.000
Opfern sorgte bereits dafür, dass die Parmalat-Pleite nur auf
kleiner News-Flamme köchelte. Obwohl der italienische Mischkonzern
mit seinen angeblichen Milliarden auf einem steuerbegünstigten
Konto nach Enron und Worldcom, Global Crossing, Kirch etc. pp. nur
eine weitere Pleite im globalisierten weltweiten Wirtschaftsmarkt
darstellt, zeugt die Häufigkeit dieser Monsterbankrotte vom
Ernst der Lage. Auch dieses Jahr wird der ein oder andere bisherige
Wirtschaftsriese ins Trudeln geraten und zigtausende Arbeitsplätze
vernichten. Zu hoffen bleibt da nur, dass so langsam auch Konsequenzen
gezogen werden.
Positives
im neuen Jahr 2004 dürfte für uns Deutsche wieder einmal
der Sport liefern. Anfang Februar finden in Oberhof die Biathlon-Weltmeisterschaften
statt, später folgen die Fußball-Europameisterschaft
in Portugal und die Olympischen Spiele in Athen. Nicht zu vergessen
die Straßenradsport-Highlights Tour de France und die WM in
Verona im Herbst. Und auch die Formel 1 sollte wieder ein Deutscher
gewinnen. Es wäre zumindest nichts neues.
Börsentechnisch
werden 2004 ja wahre Wunderdinge erwartet. Der Dax soll läppische
zehn bis 20 Prozent in diesem Jahr zulegen. Nicht schlecht, wenn
man bedenkt, dass sich die deutschen Börsen an den amerikanischen
Stock Exchanges orientieren und diese bereits 2003 den Großteil
ihrer erlittenen Verluste aus 2001 und 2002 wieder wett gemacht
haben. Der Dow ist das beste Beispiel dafür. Ich werde mich
jetzt einmal aus dem Fenster lehnen und aus meinem Kaffeesatz lesen,
um Ihnen ein paar börsianische Schmankerl des Jahres 2004 kredenzen
zu können:
- Die
Deutsche Telekom findet zu alter Stärke zurück und der
Aktienkurs wird ein Hoch von mehr als 25 Euro erreichen.
- Die
deutsche Bankenlandschaft wird sich nachhaltig verändern.
Grund dafür ist ein amerikanischer Übernahmeversuch
der Deutschen Bank, der letzten Endes dazu führt, dass sich
die übrig gebliebenen deutschen Großbanken zu einem
einzigen Giganten zusammenschließen werden, der bis 2010
sukzessive auch die Mehrheit an den dann zugänglichen Sparkassen
halten wird. Die Deutsche Bank wird als solche vom Markt verschwinden.
Aufkäufer wird entweder die Citibank, HSBC oder die Bank
of America.
- Die
VW-Tochter Audi spaltet sich vom Restkonzern ab.
- Der
Herzogenauracher Sportartikler Puma verbessert erneut sein Ergebnis.
Die Aktie kann bis auf ein Jahreshoch von mehr als 200 Euro zulegen.
Zum Jahresende liegen die Aktien bei 180 Euro.
- Bertelsmann,
DaimlerChrysler und Deutsche Bank müssen Milliarden-Dollar-Verluste
nach verlorenen Klagen verkraften. Bertelsmann ist daraufhin gezwungen
seine Fernsehsparte abgeben zu müssen. Aufgekauft wird sie
von Leo Kirch, der dank einer Milliarden-Schadensersatzklage gegen
den Ex-Vorstand der Deutschen Bank und jetzigen Aufsichtsratschef
Rolf E. Breuer wieder voll im deutschen Fernsehgeschäft mitmischt.
Zugpferd der neuen Sendergruppe wird Harald Schmidt, der Heiner
Bremers Nacht Journal-Sendeplatz erhält. Neuer
DaimlerChrysler-Cehf wird Kirk Kerkorian.
So,
mal im ernst. Meiner Meinung nach wird 2004 das Jahr der Biotech-Firmen.
Sowohl der großen, als auch der Mid- und Small-Caps. Adolor,
Antisoma und Neurocrine Biosciences werden die Top-Performer. Ich
sags Ihnen aber jetzt gönn ich mir erst einmal ein paar
alkoholfreie Tage. Weihnachten, Geburtstage, Sylvester, Neujahr,
Geburtstage...vielleicht sollte ich noch ein Unternehmen suchen,
dass sich auf Wiederherstellung von menschlichen Lebern spezialisiert
hat. Na, mal schaun.
Ich
wünsche allen Lesern und Besuchern der investorweb-Seiten viel
Glück im neuen Börsenjahr und Gesundheit.
Ciao,
Euer Campi
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