Metro
Metro ist der größte Einzelhändler Deutschlands
und der drittgrößte der Welt. Der Konzern stemmt sich
gegen die Einbrüche im Konsumgeschäft, allerdings verliert
er dabei an Boden. Stark sind weiterhin die Cash & Carry-Märkte
sowie die Elektronikmärkte mit Mediamarkt und Saturn. Der Zerschlagungswert
des Konzerns liegt über seinem Börsenwert.
Chancen:
starkes Wachstum außerhalb Deutschlands, v.a. Osteuropa; Verkauf
der Immobilien;
Risiken: Konsumflaute; Änderung des Steuerrechts
belastet mögliche Verkäufe
MLP
Der Finanzdiensleister ist angeschlagen: das Wachstum schwindet,
negative Publicity durch mögliche Bilanztricks; schwer verständliche
Bilanz aufgrund komplizierter Geschäftsstrukturen. Dies schlägt
auf das Vertrauen der Anleger durch und ließ die Aktie im
Jahr 2002 abstürzen.
Chancen:
gute Kundenbasis (Fokus auf Akademiker); Verbesserungen im Bereich
Öffentlichkeitsarbeit
Risiken: angeschlagenes Vertrauen, sowohl in die Aktie
als auch in die Geschäftskompetenz; Fluktuation der Finanzberater
erhöht sich
Münchner
Rück
Belastend wirkten sich bei dem größten Rückversicherer
der Welt die Schäden aus den Umweltkatastrophen in den Jahren
2001 und 2002 aus, sowie die Terroranschläge auf das WTC. Dadurch
ließen sich jedoch Prämienerhöhungen durchsetzen.
Außerdem bleibt durch den Verkauf von Allianzaktien im Jahr
2002 ein hoher Gewinn.
Chancen:
Preiserhöhungen bei Versicherungen durchsetzbar; starke Bilanz;
starkes Rückversicherungsgeschäft
Risiken: Naturkatastrophen und weitere Terroranschläge;
Deckungslücken im US-Geschäft
RWE
St.
RWE investierte in den letzten Jahren mehr als 34 Milliarden Euro
in den Ausbau der Bereiche Gas, Wasser und Strom in Europa und den
USA. Dies ließ die Verschuldung auf 22 Milliarden Euro anwachsen.
Der Konzern muß bei einem Umsatz von nun 54 Milliarden Euro
nun Synergien nutzen und Kosten einsparen. Goodwill-Abschreibungen
werden das Ergebnis über Jahre belasten.
Chancen:
Kosteneinsparungspotential; Schuldenabbau durch Beteiligungsverkäufe;
starkes Wachstum im Bereich Wasserversorgung
Risiken: hohe Schulden; hohe Abschreibungen; Preisrückgänge
bei Strom und Wasser durch Liberalisierung
SAP
Die Walldorfer sind eines der führenden Software-Unternehmen
der Welt. Doch das Wachstum verlangsamt sich, obwohl der Konzern
vor ein paar Tagen über den Erwartungen liegende Zahlen präsentiert
hat. SAP leidet wie andere Software-Häuser an der Investitionszurückhaltung
der Unternehmen.
Chancen:
steigender Investitionsbedarf bei Unternehmen; hervorragende Marktstellung;
solide Bilanz
Risiken: Probleme bei Commerce One; sehr
hohe Bewertung; Microsoft steigt nach der Übernahme von Navision
in den Markt ein
Schering
Knapp die Hälfte seines Umsatzes erwirtschaftet der Konzern
in Europa, 25% in den USA. Hauptumsatzbringer ist der Multi-Sklerose-Medikament
Betaferon. Ferner verkauft Schering verschiedene Hormon-Präparate.
Chancen:
starkes Wachstum bei der Anti-Baby-Pille Yasmin
Risiken: schwache Produktpipeline; kein Blockbuster;
Konkurrenz für Betaferon wächst; Kostensenkungen im Gesundheitswesen
belasten die Margen; Kontroverse Diskussion in den USA über
Hormon-Präparate
Siemens
Schwerpunkt beim Münchner Konzern sind die Informationstechnologie
sowie der Kraftwerk- und der Anlagenbau. Diese Bereiche steuern
mehr als die Hälfte zum Umsatz von 84 Milliarden Euro bei.
Jedoch gilt der Konzern als behäbig, und der Bereich Mobilfunktelefone
kommt nicht recht voran.
Chancen:
Umstrukturierungsmaßnahmen greifen; Prestige-Erfolg beim Transrapid
Risiken: rückläufige Auftragsentwicklung
im ertragsstarken Kraftwerksgeschäft; Turnaround bei Netzwerken
gelingt nicht; Probleme bei Handys; Milliardenlücke in der
Pensionskasse
ThyssenKrupp
Das Unternehmen gilt als Stahlkonzern, dabei wird damit nur ein
Drittel des Umsatzes erwirtschaftet. Weitere Konzernfelder sind
Automotive, Aufzüge und Werkstoffe für die Industrie.
Geprägt sind die Gewinne jedoch stark vom Stahlgeschäft.
2002 konnten jedoch Preissteigerungen durchgesetzt werden.
Chancen:
steigende Stahlnachfrage; Kurs unter Buchwert
Risiken: große Abhängigkeit von der konjunkturellen
Entwicklung; hohe Nettoverschuldung; US-Schutzzölle auf Stahlimporte
TUI
Die ehemalige Preussag entwickelte sich vom Mischkonzern zum weltgrößten
Touristikunternehmen. Der Bereich Tourismus generiert
60% des Umsatzes. Die Bereiche Energie und Logistik
stehen zum Verkauf, was hilfreich sein wird beim Abbau der Schulden.
Chancen:
Wachstum durch Einstieg in den Billigflugsektor; starker Markenname;
Touristik gilt als Wachstumsmarkt
Risiken: Reiseflaute durch Anschläge und Kriegsängste;
hohe Schulden; Aktie ist anfällig bei Terroranschlägen
und kriegerischen Auseinandersetzungen
Volkswagen
Der Wolfsburger Konzern ist einer der größten in ganz
Europa. Mit Golf und Polo besitzt der Konzern
starke Namen im Automobilgeschäft. Spannend bleibt der Einstieg
in die automobile Oberklasse durch den Phaeton. Jedoch
wird die Konkurrenz immer stäker.
Chancen:
Plattformstrategie sorgt für starke Margen; neues Golfmodell
im Jahr 2003; gute Marktposition in Osteuropa und vor allem in China;
Kurs der Aktie unter Buchwert
Risiken: Rückläufige Absatzzahlen aufgrund
starker Konkurrenz; Preiskampf mit anderen Massenherstellern (Ford,
Renault); neuer Golf schlägt erst 2004 voll auf die Ertragslage
durch
Einführung
Teil
1: Adidas-Salomon bis Deutsche Börse
Teil
2: Deutsche Lufthansa bis MAN
zur
Übersicht
|