Insolvenzrisiko
Als Aktionär befinden Sie sich nicht in der Rolle des Gläubigers,
sondern Sie sind als Eigenkapitalgeber Mitinhaber einer Aktiengesellschaft
und somit unmittelbar an der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens
beteiligt. Sie sind quasi ein Unternehmer, der sowohl mit Chancen
aber auch mit Risiken in Form von Kursgewinnen bzw. Kursverlusten
konfrontiert werden kann. Das
Risiko für Sie als Aktionär liegt darin, daß sich
die wirtschaftliche Situation der Aktiengesellschaft anders entwickeln
könnte, als ursprünglich erwartet. Im schlimmsten Fall
hätte ein Insolvenzverfahren den Totalverlust Ihres eingesetzten
Kapitals zur Folge. In diesem Fall haben Sie als Aktionär erst
Anspruch auf Liquidationserlös, nachdem alle Ansprüche
der Gläubiger befriedigt worden sind!
Dividendenrisiko
Die Dividende, also die Gewinnausschüttung für den Aktionär,
richtet sich größtenteils nach dem von der Aktiengesellschaft
erzielten Gewinn. Steigt der Gewinn, so steigt oftmals auch die
Dividende. Fällt der Gewinn in einem Geschäftsjahr geringer
oder ganz aus, so kann die Gewinnausschüttung gekürzt
oder sogar gestrichen werden.
Psychologisches
Risiko
Die Börse ist nicht immer mit rationalen Argumenten zu erklären,
denn sie ist vielmehr ein Markt, der in großem Ausmaß
(manche sagen zu über 90%) von den Emotionen und der Psychologie
des Börsenpublikums abhängig ist.
In Zeiten stark steigender Aktienkurse neigen Börsianer zunehmend
dazu, Vertrauen in diese Anlageform zu gewinnen und sind bereit
getreu dem Motto "The trend is your friend" weiterhin
ihr Kapital in Aktien zu investieren. Kursrelevante Fakten, die
der allgemeinen Börsenstimmung widersprechen, werden ignoriert
und die ökonomische Wirklichkeit (also die Fundamentalfaktoren
der Unternehmen) spielt nur noch eine zweitrangige Rolle. Entsprechend
emotional, nur in umgekehrter Form, zeigt sich auch das Verhalten
der Anleger bei einer schlechten Börsenstimmung, die auch als
Baisse oder Bärenmarkt bezeichnet wird.
Das Risiko, das Sie als Anleger berücksichtigen sollten ist,
daß es durch ein massenpsychologisches Verhalten des Börsenpublikums
aufgrund von Hoffnungen, Ängsten oder Vermutungen zu übertriebenen
Kursreaktionen nach unten, aber auch - was volkswirtschaftlich betrachtet
viel gefährlicher sein kann - nach oben (sog. "Bubble")
kommen kann.
Kursänderungsrisiko
Grundsätzlich lassen sich für den Anleger zwei Risikofaktoren
unterscheiden, die Einfluß auf die Kursentwicklung nehmen
können:
Allgemeines
Marktrisiko: Baissezeiten lassen Aktienkurse fallen, obwohl
die fundamentalen Faktoren des Unternehmens eigentlich eine andere
Kursrichtung vorgeben.
Das
unternehmensspezifische Risiko: Das Unternehmenals solches,
in welches man investiert ist, entwickelt sich nicht in der Weise,
wie man es als Anleger erwartet hat.
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