Am
18.September 2001, also eine Woche nach dem Anschlag auf das WTC,
gab es einen weiteren Anschlag. Dieser war optisch nicht so spektakulär
und er forderte auch keine Menschenleben, aber wirtschaftlich gesehen
war dieser Anschlag furchtbar. Die Rede ist von "Nimda",
einem Computervirus, der durch Hacker eingesetzt wurde und sich
selbständig weiterschickte. Nimda war sowohl ein Virus, als
auch ein Wurm - rr löschte wahllos Dateien auf den Festplatten
und schickte sich selbständig an neue Internetbenutzer weiter.
Fest steht, das mehr als 86.000 Computer von Nimda infiziert wurden.
Viele Unternehmen mussten deswegen, aber auch aus reiner Vorsichtsmaßnahme,
vom Netz gehen. Der wirtschaftliche Schaden war enorm.
"Nimda"
kam zu einer Zeit, als sich viele Unternehmen (ungefähr 150.000
Betroffene) gerade von dem Virus "Code Red", welcher zwei
Monate vorher erschien, erholt hatten. "Code Red" richtete
ungefähr gleiche Schäden an Computern an. Wirtschaftlich
betrachtet geht der Schaden durch den "Code Red"-Virus
in die Milliarden Dollar.
Wie
konnte so etwas geschehen? Die Antwort ist einfach. Die Branche
hat nicht an Internetsicherheit gedacht. Man hielt die Bedrohung
durch Hacker für zu gering, als das man dafür Geld investieren
wollte. Man hielt Hacker für harmlose, kleine Kinder, die mit
ihren Computern spielten. Angriffe via Internet klang zu sehr nach
Science-Fiction, es schien zu weit weg. Heute ist man schlauer.
Nach
"Nimda" reagierte in den USA der stärkste Mann: Präsident
Bush wies seine Berater an, ein Konzept zu finden um das WorldWideWeb
sicher zu machen und um die USA vor Angriffen daraus zu schützen.
Diese Kommission reagierte und schon nach kurzer Zeit gab sie Projekte
in Auftrag, die das Volumen von sechs Milliarden US-Dollar umfassten.
Dies ist mehr als 50% der Weltausgaben für Internetsicherheit.
Hier
ist eine Zusammenstellung über die wohl interessantesten und
zugleich aussichtsreichsten Sicherheitsunternehmen der Welt:
- Hier
wäre zum einem Trustix aus Trondheim/Norwegen zu nennen.
Das Unternehmen hat 50 Angestellte. Es kümmert sich vor allem
um die Sicherheit des Linux-Betriebssystems.
- Dann
wäre da noch Netscreen Technologies Inc. aus Sunnyvale/Kalifornien.
Das 450 Mann starke Unternehmen entwickelt Firewalls und private
Netzwerke und betreut diese.
- Vericept
aus Englewood/Colorado hat sich auf die Entwicklung von sogenannten
Frühwarnsystemen spezialisiert. Diese monitoring
software erkennt vorzeitig, das an einer Internetverbindung
manipuliert wird. Es durchsucht aber auch das Internet nach Hacker-Seiten
und warnt dann automatisch per eMail die Kunden vor, das etwas
Neues im Umlauf ist und wie man sich dagegen schützt. Das
Unternehmen beschäftigt 60 Mitarbeiter.
- Das
aus Scottsdale/Arizona stammende Unternehmen Patchlink Corp.
ist auf die Patcherstellung spezialisiert. Viele Hersteller wissen,
das gerade ihre Kommunikationsprogramme (z.B. Internet-Zugang,
eMail, Online-Banking) viele Sicherheitslücken enthält.
Die 52 Angestellten von Patchlink spüren diese Sicherheitsmängel
auf und beheben sie.
- Aus
San Jose/Kalifornien kommt das IT-Security-Unternehmen Entercept
Security Technologies. Dieses Unternehmen (80 Angestellte)
hat sich auf die klassischen Hackerabwehrprogramme spezialisiert.
Diese Intrusion-Detection-Programme spüren Eindringlinge
in Unternehmensnetzwerken auf und bekämpfen diese selbständig,
ohne das sich ein Mensch einschalten müsste. Diese Programme
überwachen das gesamte Netzwerk.
- In
Ramat Gan/Israel befindet sich eines der größten Sicherheitsunternehmen.
Mit 1200 Angestellten ist Check Point Software Technologies
Ltd. einer der Branchenriesen.
Dieses Unternehmen wurde ursprünglich von drei Computerspezialisten
des israelischen Militärs gegründet und entwickelte
die erste Firewall überhaupt. Durch langjährige Erfahrung
hat sich Check Point Software seinen Spitzenplatz erhalten und
entwicklt weiterhin Firewalls, aber betreut auch Unternehmensnetzwerke.
- Aus
Campbell/Kalifornien stammt das zwanzig Mann starke Unternehmen
Cenzic Inc. Ebenso wie die Patchlink Corp. hat sich Cenzic
auf das Aufspüren von Sicherheitslücken in Softwareanwendungen
spezialisiert.
Einleitung
Geld
für Rüstung
Russland
erholt sich
China
"boomt"
Biotechnologie
EU
contra USA
Bedenkenswerte
wirtschaftliche Faktoren für 2003
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