Risiken!!!

Jeder, der schon einmal mit Optionsscheinen gehandelt hat, wird wissen, wie viel Gewinn aber auch wie viel Verlust diese Anlageform bringen kann. Ohne sich über die im Folgenden beschriebenen Risken genauestens im Klaren zu werden, kann eine Anlage in Optionsscheine schnell den Totalverlust Ihres eingesetzten Kapitals zur Folge haben.

Allgemeines Kursrisiko:
Eine entscheidende Rolle für die Kursbildung bei Optionsscheinen spielt die Wertentwicklung des zugrundeliegenden Basiswertes (z.B. eine Aktie oder ein Index).
Call-Optionsscheine verlieren dann an Wert, sobald der Kurs des Basiswerts sinkt. Umgekehrt reagieren Put-Optionsscheine: Steigt der Kurs des zugrundeliegenden Basiswerts, so sinkt der Kurs des Warrants.

Risiko der Hebelwirkung:
Eine typische Eigenschaft des Optionsscheines ist seine Hebelwirkung oder auch Leverage-Effekt genannt. Dies hat zur Folge, dass der Optionsschein grundsätzlich überproportional auf Kursveränderungen des zugrundeliegenden Basiswertes reagiert - sowohl nach oben als auch nach unten. Da der Hebel in beide Richtungen wirkt, beeinflusst er den Wert des Optionsscheins nicht nur in günstigen, sondern auch in ungünstigen Kursphasen.

Je größer der Hebel ist, umso riskanter ist der Leverage-Effekt.

Risiko der Veränderung des Zeitwerts:
Der Wert eines Optionsscheins ist nicht nur von der Entwicklung des Basiswertes, sondern auch von anderen Faktoren wie beispielsweise seiner Restlaufzeit oder der Volatilität des Basiswertes abhängig. Eine Wertminderung des Optionsscheins ist daher bei gleichbleibenden Kursen des Basiswerts nicht ausgeschlossen. Da ein Optionsschein ein zeitlich befristeter Wert ist, ändert sich sein Zeitwert täglich. Ein hoher Zeitwert kann die Gewinnerwartung schmälern oder anders ausgedrückt: Das Verlustrisiko wird erhöht.

Je näher der Verfallstag des Optionsscheins rückt, desto geringer wird sein Zeitwert und desto schneller vollzieht sich der Verlust.

Risiko des Totalverlustes:
Das Investment in Optionsscheinen kann unabhängig von einer Insolvenz des Emittenten aufgrund einer ungünstigen Marktentwicklung und Beendigung der Laufzeit des Optionsscheins den Totalverlust des eingesetzten Kapitals zur Folge haben.
Sollten die Erwartungen, die Sie als Anleger in einen Basiswert gesteckt haben, nicht eintreten, oder Sie auf die Ausübung Ihrer Optionsrechte verzichten oder diese einfach nur versäumen, so wird Ihr Optionsschein wertlos.

Währungsrisiko:
Ein Währungsrisiko besteht dann, wenn der Optionsschein in fremder Währung notiert ist. Sinkt der ausländische Kurs im Vergleich zur eigenen Währung, können erhebliche Verluste auftreten. Hinzu kommt noch, daß ein Währungsrisiko auch dann besteht, wenn die im Falle der Ausübung des Optionsrechts anfallenden Leistungen in fremder Währung zu erfüllen sind.

Teil 1: Was ist ein "Optionsschein"?
Teil 2: Unterscheidungsmerkmale bei Optionsscheinen
Teil 3: Nutzungsmöglichkeiten von Optionsscheinen
Teil 4: Risiken!!!

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