Jeder,
der schon einmal mit Optionsscheinen gehandelt hat, wird wissen,
wie viel Gewinn aber auch wie viel Verlust diese Anlageform bringen
kann. Ohne sich über die im Folgenden beschriebenen Risken
genauestens im Klaren zu werden, kann eine Anlage in Optionsscheine
schnell den Totalverlust Ihres eingesetzten Kapitals zur Folge haben.
Allgemeines
Kursrisiko:
Eine entscheidende Rolle für die Kursbildung bei Optionsscheinen
spielt die Wertentwicklung des zugrundeliegenden Basiswertes (z.B.
eine Aktie oder ein Index).
Call-Optionsscheine verlieren dann an Wert, sobald der Kurs des
Basiswerts sinkt. Umgekehrt reagieren Put-Optionsscheine: Steigt
der Kurs des zugrundeliegenden Basiswerts, so sinkt der Kurs des
Warrants.
Risiko
der Hebelwirkung:
Eine typische Eigenschaft des Optionsscheines ist seine Hebelwirkung
oder auch Leverage-Effekt genannt. Dies hat zur Folge, dass der
Optionsschein grundsätzlich überproportional auf Kursveränderungen
des zugrundeliegenden Basiswertes reagiert - sowohl nach oben als
auch nach unten. Da der Hebel in beide Richtungen wirkt, beeinflusst
er den Wert des Optionsscheins nicht nur in günstigen, sondern
auch in ungünstigen Kursphasen.
Je
größer der Hebel ist, umso riskanter ist der Leverage-Effekt.
Risiko
der Veränderung des Zeitwerts:
Der Wert eines Optionsscheins ist nicht nur von der Entwicklung
des Basiswertes, sondern auch von anderen Faktoren wie beispielsweise
seiner Restlaufzeit oder der Volatilität des Basiswertes abhängig.
Eine Wertminderung des Optionsscheins ist daher bei gleichbleibenden
Kursen des Basiswerts nicht ausgeschlossen. Da ein Optionsschein
ein zeitlich befristeter Wert ist, ändert sich sein Zeitwert
täglich. Ein hoher Zeitwert kann die Gewinnerwartung schmälern
oder anders ausgedrückt: Das Verlustrisiko wird erhöht.
Je
näher der Verfallstag des Optionsscheins rückt, desto
geringer wird sein Zeitwert und desto schneller vollzieht sich der
Verlust.
Risiko
des Totalverlustes:
Das Investment in Optionsscheinen kann unabhängig von einer
Insolvenz des Emittenten aufgrund einer ungünstigen Marktentwicklung
und Beendigung der Laufzeit des Optionsscheins den Totalverlust
des eingesetzten Kapitals zur Folge haben. Sollten
die Erwartungen, die Sie als Anleger in einen Basiswert gesteckt
haben, nicht eintreten, oder Sie auf die Ausübung Ihrer Optionsrechte
verzichten oder diese einfach nur versäumen, so wird Ihr Optionsschein
wertlos.
Währungsrisiko:
Ein Währungsrisiko besteht dann, wenn der Optionsschein in
fremder Währung notiert ist. Sinkt der ausländische Kurs
im Vergleich zur eigenen Währung, können erhebliche Verluste
auftreten. Hinzu kommt noch, daß ein Währungsrisiko auch
dann besteht, wenn die im Falle der Ausübung des Optionsrechts
anfallenden Leistungen in fremder Währung zu erfüllen
sind.
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